Dr. Türkân Kanbıçak

» Alle Bildung ist politisch! Ausgehend von einem ganzheitlichen Bildungsverständnis bedarf es in der praktischen Bildungsarbeit der Überwindung ausdifferenzierter didaktischer Zugänge, um einen gesellschaftlichen - intersektionalen - Bildungsauftrag zu erfüllen. Mit Blick auf gesellschaftliche Heterogenität sind Museen aufgefordert, eine integrative Rolle zu übernehmen, indem sie in ihren Bildungsangeboten Räume zur Transkulturalität eröffnen, um diese bewusst und erfahrbar zu machen. Mit diesem Paradigmenwechsel kann Museum für Alle funktionieren. «

Dr. Türkan Kanbicak hat nach ihrer Ausbildung zur Berufsschullehrerin Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie studiert. Als Berufsschullehrerin hat sie an einer kaufmännischen Schule unterrichtet und war zehn Jahre Ausbildungsbeauftragte für Fachdidaktik am Studienseminar für das Lehramt an beruflichen Schulen in Frankfurt am Main. 2008 wurde sie mit einer biografischen Studie über Handlungsmuster irregulär Aufhältiger zur Erlangung eines regulären Aufenthaltstitels an der FernUniversität in Hagen promoviert. Seit 2011 ist sie Lehrbeauftragte der Hochschule Fulda im Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften und wurde ab 2013 an das Pädagogische Zentrum des Fritz Bauer Instituts und Jüdischen Museums abgeordnet und arbeitet seit 2017 ständig am Jüdischen Museum Frankfurt am Main.


Arbeitsschwerpunkte

  • Lernkonzepte über Judentum und Islam für religiös heterogene Lerngruppen
  • Bildungsarbeit gegen Antisemitismus in heterogenen Lerngruppen
  • Bildungsangebote gegen Antisemitismus im Kontext anderer Rassismen
  • Bildungsangebote gegen antimuslimischen Rassismus
  • Bildungsformate zum Umgang mit Extremismen und Radikalisierungen
  • Pädagogische Beratung und Bildungsangebote zum Umgang mit Migration und gesellschaftlicher Pluralität im Kontext von Schule

Sie hat die beiden Outreach-Programme zur antisemitismuskritischen Extremismuspräventionsprogramme „AntiAnti – Museums Goes School“ und „Wahrheiten und Narrheiten“ - ein interreligiöser und transkultureller Schattentheaterworkshop für Grundschulkinder entwickelt und leitet seit 2017 das antisemitismuskritische kulturelle Bildungsprogramm „AntiAnti – Museum Goes School“.

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