Julia Albrecht

» Aus einer rassismuskritischen Perspektive können Räume für heterogene ästhetische Erfahrungen geschaffen werden. Gleichzeitig kann eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen wie Ausschluss und Privileg angeregt werden. «

Julia Albrecht ist Kulturvermittlerin und Systemikerin. Seit ihrem Magisterstudium der Anglistik (Neue Englischsprachige Literaturen und Kulturen) und Amerikanistik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main beschäftigt sie sich mit Rassismus-kritischen und post-kolonialen Themen. Im Rahmen eines Zweitstudiums der Sozialen Arbeit und Sozialen Pädagogik war sie als Praktikantin und danach als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Frankfurter Weltkulturen Museum tätig. Seit Anfang September 2018 ist sie in der Bildung- und Vermittlungsabteilung des Weltkulturen Museums beschäftigt.


„Das Museum als Ort des Verlernens?“

Wie kann die Bildungsarbeit im Museum ihr koloniales Erbe und das der Institution thematisieren? Kann das ethnologische Museum ein Ort des Verlernens sein, und wenn ja wie?

Vorgestellt wird ein Aktionsforschungsprojekt, das die Abteilung Bildung und Vermittlung des Frankfurter Weltkulturen Museums und das Institute for Art Education der Zürcher Hochschule der Künste 2016-2018 im Rahmen des Projekts «TRACES – Transmitting Contentious Cultural Heritage with the Arts» durchführten. Erprobt wurden Interventionen in bestehende Vermittlungsformen, methodische Zugänge und neue Formate wie der Workshop „Was macht das hier?“. In diesem Workshop setzen sich Schüler*innen kritisch mit den Herkunfts- und Erwerbsgeschichten einzelner Objekte der Museumssammlung auseinander, die mit der Kolonialgeschichte wie auch der Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland verflochten sind.