Dr. Chantal Eschenfelder

» Als öffentliche Institutionen sind Museen und Kultureinrichtungen Orte für alle Aspekte gesellschaftlichen Lebens. Die gesellschaftliche Vielfalt muss sich daher auch im Vermittlungsprogramm niederschlagen, dessen Diversifizierung den unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen des Publikums entsprechen sollte. Kulturelle Objekte sind immer auch Ausdruck der gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, unter denen sie entstanden sind. Es gehört zum Bildungsauftrag von Kulturinstitutionen, diese Kontexte noch viel deutlicher hervorzuheben und mit ihren Vermittlungsangeboten den Besuchern die Gelegenheit zu geben, immer wieder Bezüge zum politischen Koordinatensystem ihrer heutigen Lebensrealität herstellen zu können. «

Seit 2007 leitet sie die Kunstvermittlung im Städel Museum und in der Liebieghaus Skulpturensammlung, seit 2011 auch in der SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT und seit 2013 zusätzlich das Team der Digitalen Sammlung.

Ein wichtiges Ziel ihrer Vermittlungsarbeit ist die Öffnung von Kulturinstitutionen in alle Bereiche der Gesellschaft. Daher umfasst das Vermittlungsprogramm im Städel auch spezielle Angebote für Patienten mit einer Krebs- oder Demenzerkrankung.

Im Rahmen der digitalen Erweiterung beschäftigt sie sich aktuell mit der Übertragung von Strategien der Kunstvermittlung in den digitalen Raum und ist Mitglied des digitalen Think Tanks im Städel Museum. Für das Digitorial zur Monet-Ausstellung gewann sie mit ihrem Team 2015 den Grimme Online Award.